Viel über Henny erfahren

Soroptimistinnen spenden im Namen der Bildung von Mädchen

Seeheim-Jugenheim (cf). Der Club Soroptimisten Seeheim-Jugenheim hatte sich schon längere Zeit überlegt, wem man im Rahmen des 10-jährigen Bestehens des Clubs eine Spende zukommen lassen könnte. Da sich der Club weltweit für Themen wie Bildung und Förderung von Mädchen und Frauen stark macht, lag es nahe, sich darauf zu konzentrieren. Somit entschieden sich die Clubmitglieder den Henny Koch-Preis auszuloben.

„Das ist übrigens eine Premiere“, sagte Präsidentin Gisela Dallhammer bei der feierlichen Überreichung in der Aula des Schuldorfs.
Über den Preis im Gegenwert von je 500 Euro freuten sich Berfin Grasmik, Leoni Roth und Friederike Biederer. Für die besten Abschlüsse (qualifizierter Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialabschluss) erhielten die drei Schülerinnen für ihre exzellenten Leistungen einen Gutschein für ein ganz persönliches Coaching.

Auf ihrem weiteren Lebensweg werden sie in den nächsten Wochen von Katrin Faust gecoacht. Bei diesem speziellen Coaching geht es um die ganz individuellen Stärken und Talente, die in jungen Menschen stecken und die es wert sind, ans Licht gebracht zu werden.

Im Rahmen der Feier erfuhren die drei Schülerinnen durch die
Clubschwestern Sibylle van de Ree aus Heppenheim und Eva
Reinhold-Postina aus Seeheim-Jugenheim viel zu Henny (Henriette) Koch, die 1854 geboren wurde und einige Zeit in Jugenheim lebte. Sie hatte insofern ein ungewöhnliches Leben, da sie als Mädchen und Frau alle Chancen nutzte, die ihr auf Bildungsebene geboten wurden. Für ihre Zeit war das sensationell. Sie übte einen Beruf aus, war eine erfolgreiche, selbständige Frau und Autorin sowie Übersetzerin von Mark Twains „Huckleberry Finn“.

Diese Dinge gaben für die Soroptimisten Seeheim-Jugenheim den
Ausschlag, als sie den Preis auslobten. Schulleiterin Martini-Appel gab in ihrer Rede auch einen Einblick in ihre eigene Laufbahn. Selbst für sie sei es viele Jahre später immer noch schwierig gewesen Beruf und Familie vereinbaren zu können, sagte sie, doch davon habe auch sie sich nicht beirren lassen. Sie motivierte die Schülerinnen sich ebenfalls nicht beirren zu lassen und die Bildungschancen zu nutzen, die sich ihnen böten.

Der Bergsträßer, 14. Juli 2021

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